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1. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 67

1907 - Leipzig : Freytag
67 Handlung nicht mehr gefallen lassen, und er beschlo, nach England zu entfliehen. Auf einer Rheinreise, die er mit seinem Vater unternahm, wollte er den Plan ausfhren. Seine beiden Freunde.keith und Katte waren ihm dabei behlflich. Allein der Versuch milang, und zu Wesel hielt der König strenges Strafgericht der die Schuldigen. Seinen Sohn, den er einen ehrlosen Ausreier" nannte, wollte er mit gezcktem Degen durch-bohren. Aber ein General hinderte ihn daran mit den Worten: Tten Sie mich Majestt, aber schonen Sie Ihres Sohnes." Friedrich wurde jetzt auf die Festung Kstrin gebracht und in strenger Haft gehalten. Sein Freund Katte aber wurde zum Tode verurteilt und vor seinen Augen hingerichtet. Jetzt nderte der Kronprinz seinen trotzigen Sinn und bat in einem Briefe seinen Vater reumtig um Verzeihung. Doch mute er fast noch zwei Jahre lang auf der Festung bleiben und sich mit schrist-liehet! Arbeiten beschftigen, wodurch er fr seine sptere Regierung manches lernte. Bei einem Familienfeste aber lie ihn der König heimlich nach Berlin kommen und stellte ihn der hocherfreuten Mutter mit den Worten vor: Seht, da ist nun auch der Fritz wieder!" Friedrichs Kriege. Als Friedrich 28 Jahre alt war, folgte er seinem Vater auf dem Throne. Obschon er in seiner Jugend kein Freund von soldatischen bungen gewesen war, ist er doch einer der grten Feldherren aller Zeiten geworden. Whrend seiner Regierung hatte er drei schwere Kriege zu führen mit der Kaiserin Maria Theresia um die Provinz Schlesien. In den beiden ersten schleichen Kriegen war Friedrich siegreich, und zweimal wurde ihm der Besitz Schlesiens feierlich zugesprochen. Allein Maria Theresia konnte den Verlust des schnen Landes nicht verschmerzen. Sie verbndete sich mit Frankreich, Rußland und Schweden, und der Krieg, der jetzt ausbrach, dauerte sieben Jahre lang. Viele blutige Schlachten hatte Friedrich mit seinem kleinen Heere gegen die Truppen von fast ganz Europa zu schlagen. In den meisten blieb er siegreich. So schlug er im Jahre 1757 die sterreicher in zwei blutigen Schlachten, bei Prag und bei Leutheu. Bei Prag starb sein greiser Feldmarschall Schwerin den Heldentod. An der Spitze seiner Krieger, die Fahne in der Hand, sank er, von fnf Kugeln durchbohrt, tot zu Boden. Bei Leuthen war Friedrichs Heer so klein, da es von den sterreichern spottweise nur die Potsdamer Wachtparade genannt wurde. Aber durch seine Kriegskunst errang der König einen glnzenden Sieg. In demselben Jahre erfocht er bei Robach einen lustigen Reitersieg der die Franzosen, die mehr als doppelt so stark waren als er. Sie waren ihres Sieges sicher und hatten nur die eine

2. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 68

1907 - Leipzig : Freytag
08 Sorge, der König mchte ihnen entkommen. Aber sie wurden in zwei Stunden so entscheidend geschlagen, da sie erst jenseits des Rheines aus-hrten zu fliehen. Noch lange wurden sie wegen dieser Niederlage ver- Abb. 40. Seidlitz. spottet. Im folgenden Jahre 1758 besiegte der König die Russen in der schweren Schlacht bei Zorudors. Aber auch Niederlagen blieben ihm nicht erspart. Bei Hochkirch wre er von den sterreichern beinahe gefangen genommen worden, und bei Kunersdorf brachten ihm die bereinigten Russen und sterreicher eine so schwere Niederlage bei, da er mitten im Kugelregen verzweiflungs-voll ausrief: Will mich denn keine verwnschte Kugel treffen?" Nach der Schlacht schrieb er an seinen Minister in Berlin: Alles ist verloren, retten Sie die knigliche Familie, adieu fr immer!" Allein bald erholte er sich wieder, und als endlich der Friede in Hubertsburg geschlossen wurde, muten seine Feinde ihm den Besitz Schlesiens fr immer besttigen. Die beiden berhmtesten Generle Abb. 41. Ziethen. Seidlitz und Ziethen. Friedrichs waren Seidlitz und Ziethen. Seidlitz war ein khner Reiter-anshrer, der sich besonders durch deu kecken berfall von Gotha berhmt

3. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 91

1907 - Leipzig : Freytag
91 Handlung nicht mehr gefallen lassen, und er beschlo, nach England zu entfliehen. Auf einer Rheinreise, die er mit seinem Vater unternahm, wollte er den Plan ausfhren. Seine beiden Freunde Keith und Katte waren ihm dabei behlflich. Allein der Versuch milang, und zu Wesel hielt der König strenges Strafgericht der die Schuldigen. Seinen Sohn, den er einen ehrlosen Ausreier" nannte, wollte er mit gezcktem Degen durchbohren. Aber ein General hinderte ihn daran mit den Worten: Tten Sie mich Majestt, aber schonen Sie Ihres Sohnes." Friedrich wurde jetzt auf die Festung Kstrin gebracht und in strenger Haft gehalten. Sein Freund Katte aber wurde zum Tode verurteilt und vor seinen Augen hingerichtet. Jetzt nderte der Kronprinz seinen trotzigen Sinn und bat in einem Briefe seinen Vater reumtig um Verzeihung. Doch mute er fast noch zwei Jahre lang auf der Festung bleiben und sich mit schriftlichen Arbeiten beschftigen, wodurch er fr seine sptere Regierung manches lernte. Bei einem Familienfeste aber lie ihn der König heimlich nach Berlin kommen und stellte ihn der hocherfreuten Mutter mit den Worten vor: Seht, da ist nun auch der Fritz wieder!" Friedrichs Kriege. Als Friedrich 28 Jahre alt war, folgte er seinem Vater auf dem Throne. Obschon er in seiner Jugend kein Freund von soldatischen bungen gewesen war, ist er doch einer der grten Feldherren aller Zeiten geworden. Whrend seiner Regierung hatte er drei schwere Kriege zu führen mit der Kaiserin Maria Theresia um die Provinz Schlesien. In den beiden ersten schleichen Kriegen war Friedrich siegreich, und zweimal wurde ihm der Besitz Schlesiens feierlich zugesprochen. Allein Maria Theresia konnte den Verlust des schnen Landes nicht verschmerzen. Sie verbndete sich mit Frankreich, Rußland und Schweden, und der Krieg, der jetzt ausbrach, dauerte sieben Jahre lang. Viele blutige Schlachten hatte Friedrich mit seinem kleinen Heere gegen die Truppen von fast ganz Europa zu schlagen. In den meisten blieb er siegreich. So schlug er im Jahre 1757 die sterreicher in zwei blutigen Schlachten, bei Prag und bei Leutheu. Bei Prag starb sein greiser Feldmarschall Schwerin den Heldentod. An der Spitze seiner Krieger, die Fahne in der Hand, sank er, von fnf Kugeln durchbohrt, tot zu Boden. Bei Leuthen war Friedrichs Heer so klein, da es von den sterreichern spottweise nur die Potsdamer Wachtparade genannt wurde. Aber durch seine Kriegskunst errang der König einen glnzenden Sieg. In demselben Jahre erfocht er bei Robach einen lustigen Reitersieg der die Franzosen, die mehr als doppelt so stark waren als er. Sie waren ihres Sieges sicher und hatten nur die eine

4. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 92

1907 - Leipzig : Freytag
92 Sorge, der König mchte ihnen entkommen. Aber sie wurden in zwei Stunden so entscheidend geschlagen, da sie erst jenseits des Rheines auf-hrten zu fliehen. Noch lange wurden sie wegen dieser Niederlage ver- Abb. 48. Seidlitz. spottet. Im folgenden Jahre 1758 besiegte der König die Russen in der schweren Schlacht bei Zorndorf. Aber auch Niederlagen blieben ihm nicht erspart. Bei Hochkirch wre er von den sterreichern beinahe ge-fangen genommen worden, und bei Kunersdorf brachten ihm die ver-einigten Russen und sterreicher eine so schwere Niederlage bei, da er mitten im Kugelregen verzweifluugs-voll ausrief: Will mich denn keine verwnschte Kugel treffen?" Nach der Schlacht schrieb er an seinen Minister in Berlin: Alles ist verloren, retten Sie die knigliche Familie, adieu fr immer!" Allein bald erholte er sich wieder, und als endlich der Friede in Hubertsburg geschlossen wurde, muten seine Feinde ihm den Besitz Abb. 49. Ziethen. Schlesiens fr immer besttigen. Seidlitz und Ziethen. Die beiden berhmtesten Generle Friedrichs waren Seidlitz und Ziethen. Seidlitz war ein khner Reiter-anfhrer, der sich besonders durch den kecken berfall von Gotha berhmt

5. Teil 1 - S. 81

1911 - Leipzig : Freytag
81 gebirge werden von Straßen durchzogen, die in vielen Kriegen umkämpft worden sind, und so ist Böhmen eines der Hauptschlachtfelder von Europa geworden. Nur eine niedere Bodenschwelle trennt das Gebiet der Elbe von dem der March, das von Natur ganz auf die Donau angewiesen ist. Das Innere von Böhmen senkt sich allmählich in Stufen nordwärts, hat aber eine bessere Verbindung ebenfalls mit der Donau. a) Zwischen den Grenzgebirgen liegt ein niedriges Hügelland, das sich durch Fruchtbarkeit des Bodens, mildes Klima und reiche Schätze an Erzen auszeichnet. Von hervorragender Wichtigkeit ist der Reichtum Böhmens an Stein- und Braun- -Fig. 48. Karlsbrücke und Hradsclnn in Prag (Nach einer Photographie der Pliotoglob Co., Zürich.) kohle, da die geförderten Kohlenmengen ausreichen, auch fast das ganze übrige Österreich damit zu versorgen. Weizen und Zuckerrüben, Hopfen und Obst werden in großen Mengen gebaut, an manchen Stellen auch Wein. Im östlichen und nördlichen Teile hat sich Weberei entwickelt, und zwar wegen des vorzugsweise im Gesenke betriebenen Flachsbaues Leinenweberei und wegen der in Mähren gepflegten Schafzucht auch Wollfabrikation. Die Bewohner des gebirgigen Randstreifens sind deutscher Abkunft; in den übrigen Gebieten stehen sich die Deutschen, die vornehmlich die Industrie empor- gebracht haben, und die slawischen Tschechen in scharfem Kampfe gegenüber. Im N. liegt der Hauptort des Webereigebietes, Reichenberg. Viele Orte sind aus den Kriegen Friedrichs des Großen und des Jahres 1866 berühmt, namentlich Kolin (î) und Königgrätz. Stein ecke-Kretschmer, Deutsche Erdkunde für Mittelsch. I. Teil. 6

6. Sagen und Geschichten aus dem Mittelalter - S. 101

1889 - Leipzig : Freytag
101 brachte Holland. Seeland, Friesland und Hennegau an sich (1345). Damit verletzte er staatliche und kirchliche Rechte und erregte Ha und Neid der Fürsten und des Papstes, soda sie einen Gegenknig in Karl von Bhmen, dem Enkel Heinrichs Vii., whlten. 1346 erhielt dieser in Rense gegen unwrdige Bedingungen die Stimmen von fnf Kurfrsten, fand aber erst Anhang, als Lndwig 1347 pltzlich auf einer Brenjagd bei Mnchen vom Schlage getroffen wnrde und starb. Er ist der letzte gebannte Kaiser und ist beigesetzt in der Frauenkirche zu Mnchen, in der sein prchtiges Grabdenkmal steht. Nun gelangte das Haus Luxenburg auf den Thron (13471437). 27. Die lurenlmrgischen Kaiser. Das Konzil zu Konstanz. 1. Die lurenburgischen Kaiser. Sari Iv. (13471378) vergrerte seine bhmische Hausmacht, indem er die Shne Lud-wigs des Bayern aus Brandenburg verdrngte und auch die Lausitz, den grten Teil von Schlesien und die Oberpfalz erwarb. Am meisten that er fr Bhmen, das er wie ein Vater regierte, während er des Heiligen R-mischen Reichs Erzstiefvater" war. Er fhrte in Bhmen den Weinbau ein, verschnerte Prag durch herrliche Bauten, namentlich den Dom. und grndete daselbst die Universitt nach dem Muster der Pariser. Das Wichtigste, was er fr Deutschland that, war die in Metz erlassene goldene Bulle (bulla = Kapsel fr das Siegel), d. h. ein Gesetz der die Kaiserwahl. Darnach sollte die Wahl von den sieben Kur-frsten. drei geistlichen (den Erzbischsen von Kln. Mainz und Trier) und vier weltlichen (dem Könige von Bhmen und den Kurfrsten von Sachsen, Brandenburg und der Pfalz) vor-genommen werden; zugleich erhielten diese Kurfrsten als Grundsulen des Heiligen Rmi-schen Reiches" solche Hoheitsrechte, da sie that- schlich vom Kaiser unabhngig waren. Karls Iv. Sohn und Nachfolger Wenzel (1378 1400) konnte den Landfrieden, welchen er angeordnet hatte, nicht aufrecht erhalten; namentlich wtete unter ihm der Stdtekrieg; so kmpst der schwbische Stdtebund gegen den Grafen Eberhard von Wrttemberg und besiegte denselben zuerst. Darauf aber schlug Eberhard und die mit ihm verbndete Ritterschaft die Stdter bei Dffingen, westlich von Stuttgart. Da 51. Denkmal Karls Iv. in Prag.

7. Erzählungen aus der Neuzeit - S. 14

1889 - Leipzig : Freytag
14 7. Maximilians Denkmal in der Hofkirche zu Innsbruck.(Nach Stacke, deutsche Geschichte.) Du heirate, glckliches Ostreich!" 2) So begrndete Karl die spallische und Ferdinand die deutsche (sterreichische) Linie der Habsburger. Der Reichstag zu Augsburg (1518) war der letzte, auf dem Max erschien; nach seiner Rckkehr ergriff ihn ein Fieber, an welchem er zu Wels iu Ober-sterreich (1519) starb. Seine letzten Worte, an die weinende Umgebung ') Max kniet auf dem Sarkophage, an dessen Seitenflchen 24 Tafeln vom feinsten kararischen Marmor angebracht sind. Diese stellen in sorgfltigster Ausfhrung und geschichtlich treu Scenen aus dem Leben des Kaisers in Hochrelief dar; die meisten sind von Al. Kollin aus Mecheln, vollendet 1566. 2) Bella gerant alii, tu felix Austria nube."

8. Erzählungen aus der Neuzeit - S. 93

1889 - Leipzig : Freytag
93 wurde, so entschlo sie sich zu dem Frieden von Breslau-Berlin, in dem sie Schlesien an Preußen abtrat. Mittlerweile hatte nmlich der Kurfürst Karl Albert von Bayern ein Bndnis mit Frankreich, Spanien und Sachsen geschlossen, um, unter Berufung aus ein Testament des Kaisers Ferdinand I., Maria Theresia vom Throne zu verdrngen. Das Glck war ihm anfangs gnstig; er drang in Obersterreich ein und lie sich in Linz als Erzherzog huldigen; dann eroberte er auch Bhmen und wurde in Prag zum Könige gekrnt, während ihn zugleich die Kurfrsten in Frankfurt am Main als Karl Vii. (174245) zum deutschen Kaiser erwhlten. In dieser Not verlor Maria Theresia keineswegs den Mut; sie ging nach Un-geirrt, lie sich in Preburg mit der Krone des heiligen Stephan krnen und wute den versammelten Reichstag so zu entflammen, da derselbe ein allgemeines Ausgebot der waffenfhigen Mannfchaft anordnete. Die unga-Tischen Truppen eroberten nun uicht blo sterreich zurck, sondern rckten sogar in Bayern ein und besetzten Mnchen. Dieses Kriegsglck Maria Theresias im sterreichischen Erbfolgekriege machten den König Friedrich Ii. von Preußen um Schlesien besorgt. Er siel daher unerwartet in Bhmen ein und erffnete den zweiten schlesischen Krieg (1744 bis 1745). Er wurde zwar durch den sterreichischen Grafen Traun ohne Schwertstreich durch geschickte Mrsche gezwungen, Bhmen wieder zu rumen (er sagte daher spter, von Traun habe er das Kriegfhren gelernt); aber durch drei neue Siege der die sterreicher und die mit ihnen verbndeten Sachsen (Hohenfriedberg, Sorr, Kesselsdorf) ntigte er Maria Theresia zu dem Frieden von Dresden, in welchem ihm der Besitz von Schlesien besttigt wurde. Schon vorher war Karl Vii. gestorben, und sein Sohn verzichtete im Frieden zu Fen am Lech aus alle Ansprche, die sein Vater erhoben hatte. Zum deutschen Kaiser wurde nunmehr der Gemahl der Maria The-Testet, Franz von Lothringen, gewhlt, der als Franz I. von 1745 bis 1765 regierte und auch von Friedrich Ii. anerkannt wurde. Frankreich und Spanien setzten den Krieg in den Niederlanden und Italien noch ein paar Jahre fort, bis der Friede zu Aachen 1748 allen Kmpfen ein Ende machte. Eine Reihe von Jahren war nun Friede, den Friedrich mit unermdlicher Sorge und rastloser Thtigkeit fr das Wohl feines Volkes nutzbar machte. 3. Der siebenjhrige Krieg (17561763). Der Verlust des fruchtbaren und gewerblichen Schlesiens war fr Maria Theresia zu schmerzlich, als da sie die Hoffnung auf eine Wiedererwerbung desselben htte ausgebet! knnen. Zu diesem Zwecke verbesserte sie das Heereswesen, besonders die Artillerie, und gewann mit Hilfe ihres Staatskanzlers, des gewandten Grafen Kaunitz, mehrere mchtige Verbndete. So gelang es ihr den Haupt-

9. Erzählungen aus der Neuzeit - S. 95

1889 - Leipzig : Freytag
95 worden war. Bei Leuthen, unweit Breslau, erfocht Friedrich in wenigen Stunden den glorreichsten Sieg seines Lebens der die dreifache bermacht. Nach der Schlacht sang das Heer den Choral von Leuthen": Nun danket alle Gott." Im folgenden Jahre (1758) rckte er gegen die Russen, welche nach Eroberung von Knigsberg an die Oder vorgedrungen waren und Kstrin eingeschert hatten. Friedrich zwang sie durch die blutige Schlacht bei Zorndorf (in der Nhe von Kstrin), in der er wieder durch das Verdienst des khnen Seydlitz siegte, zum Rckzge. Nun mute er wieder nach Sachsen eilen, um seinem von den sterreichern hart bedrngten Bruder Heinrich zuhilfe zu kommen. Als er aber bei dem Dorfe Hoch-kirch bei Bautzen in hchst unsicherer Stellung ein Lager aufschlug, wurde er von Daun berfallen und erlitt groe Verluste. Die schlimmste Wen-duug brachte aber das Jahr 1759, indem die vereinigten Russen und sterreicher in der Schlacht bei Kunersdorf (in der Nhe von Frankfurt a./O.) dem Könige eine solche Niederlage bereiteten, da er selbst mitten im Kugelregen verzweis-luugsvoll ausrief: Will mich denn keine verwnschte Kugel treffen?" Nach der Schlacht schrieb er an seinen Minister in Berlin: Alles ist ver-loten; retten Sie die knigliche Fa-milie, Adieu fr immer!" Er trug sich vorbergehend sogar mit Selbst-mordgedanken. In der Folgezeit kam ihm aber die Uneinigkeit seiner Feinde zustatten. Im Jahre 1760 vertrieb er nicht nur die Russen aus Berlin, sondern er schlug auch die sterreicher zuerst bei Liegnitz und dann bei Torgau. Diesen letzten Sieg hatte er dem wackeren Husarengeneral Ziethen zu verdanken; derselbe erstrmte die von dem Feinde besetzten Anhhen, als der König die Schlacht schon fr verloren hielt. Der alte Held brachte dem Könige, der traurig in einer Dorfkirche bernachtet hatte, am Morgen die freudige Meldung: Majestt, der Feind ist geschlagen!" Drauf sprengte er zu seinen Truppen zurck und rief: Burscheu, unser König hat die Schlacht gewonnen, es lebe unser groer König!" Unser König Fritz soll leben!" scholl es aus dem Munde der Braven, aber unser Vater Ziethen, unser Husarenknig, auch!" In den folgenden Jahren wurde Friedrichs Lage bei dem zunehmenden Mangel 3fi. Ziethen.

10. Erzählungen aus der Neuzeit - S. 94

1889 - Leipzig : Freytag
r i H.. ^Www^^^Mawnwwwwwwwwm^zwwwwww 94 minister Sachsens, den Grafen Brhl, ferner die Kaiserin Elisabeth von Rußland und sogar den König von Frankreich auf ihre Seite zu bringen; auch Schweden und viele deutsche Reichsfrsten traten spter dem Bndnisse gegen Preußen bei. Nur England, welches frher sterreichs Bundesgenosse, diesmal aber mit Frankreich wegen der Besitzungen in Amerika in Krieg verwickelt war, und ein paar deutsche Staaten (Hannover, Hessen-Cassel, Braunschweig, Gotha), traten auf Friedrichs Seite. Doch dieser sah dem ungleichen Kampfe mit Mut und Vertrauen entgegen. Ja, da er von der drohenden Gefahr frhzeitig unterrichtet wurde, so kam er seinen Feinden zuvor, rckte ohne Kriegserklrung in Sachsen ein und zwang das ber-raschte schsische Heer zur Ergebung (1757). Darauf eilte er nach Bhmen und schlug die sterreicher bei Prag. Diesen Sieg verdankte er seinem 85. Scydlitz. 73 Jahre alten General, dem Vater Schwerin", der bei der Erstrmung einer Hhe den Truppen mit der Fahne in der Hand vorandrang und von einer Karttschenkugel niedergestreckt wurde. Sein Heldentod entstammte die Soldaten zu strmischer Tapferkeit. Sechs Wochen spter erlitt aber Friedrich bei Kolin (an der Elbe, stlich von Prag) eine Niederlage, in-folge deren er Bhmen rumen mute. Schon stand zu gleicher Zeit mitten in Thringen ein franzsisches, mit der deutschen Reichsarmee verbndetes Heer, das den Preußen an Zahl mehr als doppelt berlegen war. Nun marschierte Friedrich in Eile der die Saale, berraschte den siegesgewissen Feind bei Robach und schlug ihn daselbst in der denkwrdigsten Schlacht, welche hauptschlich durch den jungen Reitergeneral v. Seyd litz gewonnen wurde, in wilde Flucht. Nach diesem Siege wendete er sich schleunigst nach Schlesien, das von dem sterreichischen General Daun fast ganz zurckerobert
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